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Dominanz - wie ist sie bei euch entstanden?

******_63 Mann
329 Beiträge
Themenersteller 
at black

Immer schön vorsichtig genau alles lesen, was ich schreibe: Ich habe gesagt: die allermeisten, die ich kennen gelernt habe. Ich sage das also nicht generell. Und: Dom ist nicht gleich Dom, wie Aurora weiter oben ja ausgeführt hat. ... Das sehe ich absolut genauso.

Und bitte. Nicht immer unterstellen, dass ich jegliches S/ M als krank ansehen würde. Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass sadistische/ masochistische Tendenzen eine gesunde! Art der Verarbeitung sind. Das wäre doch mal ein ganz neuer Ansatz. Ein begrüssenswerter wie ich finde.

at aurora
Was dein Gefühl dir sagt ist dabei komplett egal.

Was mein Gefühl mir sagt, ist absolut entscheidend. Die Zeiten sind vorbei, dass ich das in Frage stelle. Viel zu oft hat sich gezeigt, dass ich Vieles richtig empfunden habe.

Und das es nicht in mein Weltbild passt ... und ich zur Projektion neige ... ja, das ist ein Punkt, den man immer im Auge behalten sollte. Da hast du Recht. Nur habe ich in dieser Frage gar kein festgelegtes Weltbild. Ich bin da offen für Vieles, für viele Überlegungen, höre mir viele Sichtweisen an ... Aber - siehe oben - ich habe meine Zweifel, wenn mir jemand von seiner Bilderbuchkindheit erzählt und mir mein Gefühl etwas anderes sagt.
**********urple Paar
7.608 Beiträge
Eben weil ich alles genau ...
... und vorsichtig lese habe ich diesen Beitrag ganz bewusst geschrieben *g* !

Ich habe dir auch nichts unterstellt, ich wollte lediglich meine, ganz anderslautenden Erfahrungswerte einbringen.

Jetzt aber schiesst du meiner Meinung nach aber doch etwas übers Ziel hinaus:

Den allermeisten Menschen, die mir erzählen, es wäre alles bilderbuchmässig gewesen, kann ich das nicht abnehmen!

Warum? Weil du es besser weisst? Weil du es ihnen nicht zutraust oder nicht glaubst? Weil ihre Geschichte nicht authentisch klingt? Weshalb hinterfrägst du die Aussagen der "Allermeisten"?
Du begründest das mit deinem Gefühl ... ich meine eher gegenteilige Meinung auch ... hmmm *skeptisch* .
Sicher haben viele Menschen irgendwelche Traumata aus der Kindheit komplett verdrängt. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass diejenigen eher im Vanillabereich zu fiunden sind, dass diejenigen die sich bewusst mit BDSM-beschäftigen und ein Trauma aus der Kindheit mit sich rumschleppen das auch wissen und sich damit beschäftigt haben. Das ist so ziemlich der erste Gedanke auf den man gewöhnlicherweise gestossen wird. Ich kenne einige, aber die Verteilungshäufigkeit ist meiner Erfahrung nach nicht anders als im Gesamtdurchschnitt.

Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass sadistische/ masochistische Tendenzen eine gesunde! Art der Verarbeitung sind.

Welcher Verarbeitung von was? Das unterstelllt ja garade, das es eigentlich auch bei den "guten Dominanten und Sadisten" etwas zu verarbeiten gäbe. Das setzt aber doch auch wieder irgendein Trauma voraus.

Das mit deinem Gefühl ist ein guter Ansatz. Vielleicht habe ich schon als Kind meinen Gefühlen einfach freien Lauf gelassen und auf sie gehört. Ich hatte vermutlich nie ein festes Weltbild und wenn, dann eines in das wirklich alle Nuancen des menschlichen Seins irgenwie Platz haben.

Othmar, ich denke du musst aufpassen, dass das Kind nicht weg ist wenn du den Grund der Badewanne sehen kannst *zwinker* .


LG Black
******_63 Mann
329 Beiträge
Themenersteller 
at black
Also bin ich mal froh, dass mir nicht mehr unterstellt wird, ich würde jeden BDSMler irgendwie als krank oder traumatisiert ansehen. Danke.

Zu dem, dass manche davon überzeugt sind, sie hätten eine Bilderbuchkindheit gehabt, kann ich nur sagen, dass ich daran oft Zweifel habe. Warum? Gefühle, irgendetwas passt nicht ins Bild, irgendwo gibt es einen Widerpsruch .... . Das ist nicht immer so und oftmals sehe ich es auch erst, wenn ich den Menschen näher kennen gelernt habe. ... Und: Klar, wenn jemand jetzt unbedingt weiter daran festhalten will ... ok, da belasse ich es natürlich dabei.

Aber: Das Thema war, was ihr denkt, wie die Dominanz bei euch entstanden ist, und von denen, die dazu etwas gesagt haben, habe ich gelernt, dass die Situation in der Kindheit schon ein ausschlaggebender Faktor war. Da war auch nicht in jedem Fall von Missbrauch die Rede. (Bitte verkürzt mich nicht immer darauf, als ob ich da irgendwie fixiert wäre.)

Und: von denjenigen, die auf Grund von Missbrauchserlebnissen dominant-sadistisch geworden sind, wird man hier wohl eher nichts hören, weil es ein Blinder Fleck in ihrer Seele ist. Aber ich bin mir sicher, dass es diese Menschen auch gibt. Was denkst dazu Black?
**********urple Paar
7.608 Beiträge
Diese Menschen gibt es sicher, ...
... die irgendwelche Missbrauchserlebnisse bewusst oder auch unbewusst in sich tragen.
Ich habe mich auch schon intensiv mit solchen Menschen beschäftigt, meine zweite Frau und Sklavin war so ein Opfer.
Aber ich bin der Meinung, dass ihre Devotion und ihr Masochismus bei ihr nicht unbedingt dadurch verursacht wurden. Aus vielen Gesprächen weiss ich, dass ihre devoten Fantasien schon vorher da waren, quasi den Missbrauch vielleicht erst ermöglicht haben?

Und da kommt dann die Frage mit der Henne und dem Ei ...

Aber sie hatte auch eine Borderline-Persönlichkeitsstörung und litt an einer ausgeprägten Iatrophobie, was letztlich sogar zu ihrem viel zu frühen und für mich sehr plötzlichen Tod geführt hat.
Und da wurde es auch für die Fachleute sehr komplex ... zu komplex *zwinker* .

Eine andere Sub von mir hat ebenfalls versucht Missbrauch in der Kindheit aufzuarbeiten, auch sie kam eher zu dem Schluss, dass ihre Devotion und ihre Neigung zu rauhen und schmerzhaften Spielen und härterer Gangart schon vorher da waren.

Vielleicht gibt es Zusammenhänge, aber in welcher Form genau?
Die meisten BDSMer die ich kenne berichten weder von Missbrauch und schwieriger Kindheit, noch von überschwänglich toller Kindheit. Sie sind eben ganz "normal" aufgewachsen.

Vielleicht gibt es irgendeinen Moment in meiner Kindheit der mich dazu veranlasst hat, mein Leben eher dominant und selbst in die Hand zu nehmen. Vielleicht habe ich schon im Mutterleib festgestellt, dass der Vater fehlt, und beschlossen, wenn ich raus bin nehme ich das selbst in die Hand. Vielleicht ... *nachdenk* ... war es einfach in den Genen, vielleicht haben irgendwelche Kleinigkeiten in meiner Kindheit dazu geführt, die bewusste Erinnerung gibt dazu nichts her, ausser dass es immer schon so war.

Ich bin eher naturwissenschaftlich orientiert, und weiss, dass sich komplexe Systeme durch kleinste Einflüsse in vollkommen unterschiedliche Richtungen entwickeln kõnnen und auch eine unberechenbare Eigendynamik aufweisen können.

Dirser Ansatz passt vielleicht am besten zu meiner dominanten Denke: Eigendynamik *zwinker*


LG Black


P.S. Manchmal erinnert mich dieser Drang nach der Ursachenforschung an den Versuch, den Flug eine am Boden liegenden Feder durch die Luft nachzuberechnen. Man sucht als Erstes nach dem Vogel, der sie verloren haben könnte, meint wenn man den Ausgangspunkt des Fluges herausfinden kann wird es einfacher ...
Jeder Mensch (auch ein Stino) trägt Dominanz und Devotion in unterschiedlicher Ausprägung in sich. Wie stark die jeweilige Ausprägung ist kann Milliarden von Gründen haben.

Vielleicht sollte man sich bei der Ursachenforschung eher auf den Sadomasochismus beschränken. Also auf den Sadisten und den Masochisten. Aber auch hier muss jeder Mensch unterschiedlich betrachtet werden.
******_63 Mann
329 Beiträge
Themenersteller 
at black

bin auch naturwissenschaftlich orientiert. Unbedingt. Nur die Chaostheorie hier zu bringen ist imho nicht zielführend. Der Mensch ist kein chaotisches System. Da gibt es Instinkte, Verhaltensrepertoires, Bindungsverhalten, usw. ..... wodurch der von dir favorisierte Zufall ziemlich eingegrenzt wird.

Nehmen wir nur mal z.B. die Vorliebe vieler Frauen für rough Sex. Gerade im Forum hat eine davon gesprochen, wie schambesetzt dieses Thema wäre. Habe ich geantwortet, dass es alles ganz natürlich ist. Die Natur hat Frauen empfänlicher für rauhen Sex gemacht. Sie erleben dabei viel eher einen Orgasmus, einen Orgasmus, der intensiv genug ist, sodass es zu einer Befruchtung kommt. Es soll sich nur das stärkste Männchen fortpflanzen. Diese Auswahl treffen Frauen unbewusst, ihr Körper reagiert physiologisch unwillkürlich auf robustere, männliche Reize mit Erregung. Die schwächeren Männchen dürfen auch mal ran, aber da gibt es dann keinen Orgasmus und damit auch keine Fortpflanzung. Kämen sie sexuell nicht zu Zuge, hätten sie keinen Sinn gesehen, sich um die Versorgung zu kümmern. In puncto Fortpflanzung werden sie halte seit Jahrhundertausenden verarscht ;-( . (Die Vorhaut ist übrigens nur dafür da, den Samen der Beta-Männchen wieder hinauszubefördern, falls diese doch einmal in der fruchtbaren Zeit zum Zuge gekommen sind.)
Von dem her könnte für mich die Vorliebe vieler Frauen zumindest für rauheren Sex vollkommen schlüssig erklärt werden.

Und wer weiss, vielleicht komme ich ja auch noch dahinter, was dazu führt, dass jemand Spass daran hat, andere zu quälen oder sich quälen zu lassen. Bis an hin kann ich den Sinn, den dies für den Stamm haben sollte, noch nicht erkennen.

at aurora
Und ich stimme dir, aurora, vollkommen zu, dass die Möglichkeit sowohl für Dominanz als auch Devotion gleichzeitig gegeben ist. Wenn das Alphamännchen oder -weibchen starb, musste für die anderen die Möglichkeit bestehen, die neue Rolle zu übernehmen. ....

Wieso denkst, dass ich mich auf Sadomasochismus beschränken sollte?
Weil Dominanz und Devotion zu viele Faktoren hat und in jedem Menschen verankert ist.

Wohingegen Sadomaso sich auf Schmerzen körperlich als auch seelisch bezieht und man daraus Befriedigung erlangt. Demütigen z.b. ist kein Teil der Dominanz, sondern des Sadismus. Hat man also das Bedürfnis jemanden beim Sex anzuspucken ist das nicht dominant, sondern sadistisch. Bdsm Fantasien und Praktiken schließen zum größten Teil den sm mit ein. Ich habe keine Ahnung wann man anfing in der SM-Szene nur jemanden als Maso oder Sadist zu bezeichnen der auf körperliche Schmerzen steht, denn das ist schlichtweg falsch.

Und da finde ich den Ansatz eher abgebracht, warum wurde jemand sadistisch oder masochistisch? Interessant ist auch das einige (also nicht alle) Sadisten auch eine ähnlich ausgeprägte masochisische Seite haben, aber nur eine extrem schwache Devotion. Das zeigt in meinen Augen das Sadomaso sich frei und unabhängig bewegen kann. Also woher kommt der Drang jemanden demütigen zu wollen? Eine genetische Veranlagung, dürften wohl die wenigsten haben. Oder vielleicht haben alle Menschen die Veranlagung, trauen sich aber nicht sie auszuleben.

Einer der häufigsten Stinofrauenfantasien ist z.B. der Einbrecher der Nachts durchs Fenster klettert und sie hart nimmt. In der SM Szene würde man es Rapeplay-Fantasie (böse) nennen und in Frauenzeitschriften wird es als eregende Rollenspiel-Fantasie (gut) bezeichnet. *headcrash*

Oder denkt man an die Kids im Schulhof, die Arbeitskollegen, oder die Geschichte (z.B. Hexenjagt, Judenverfolgung usw.). Aufgeputscht komplett erregt wird der vermeintlich Schwächere und Unterlegende fertig gemacht. Es scheint ein absoluter erregender und befriedigender Genuss zu sein. Mitleid ist da selten zu erkennen.

Vielleicht sind bdsmler einfach nur Menschen die sich ihrer Natur bewusst sind und sie kanalisiert ausleben. *zwinker*
**********urple Paar
7.608 Beiträge
@ Othmar
Ich will damit eigentlich ja auch nicht die Chaostheorie auf den Menschen projezieren, das Beispiel mit der Feder ist vielleicht etwas zu krass *g* .

Wenn ich aber meine persönlichen Erfahrungen mit den Versuchen verschiedenster Psychologen und Psychotherapeuten, Menschen und vor Allem psychisch irgendwie "aus dem Median gefallene" Menschen zu verstehen und ihnen zu helfen, dann kommt mir das durchaus etwas chaotisch vor.

Ich wollte damit sagen, dass man Vieles einfach auch, so wie du es ja auch in deinem letzten Beitrag andeutest, als ganz natürliche und normale Sache interpretieren kann.

Ich empfand auch die mehrfach diagnostizierte, ausgeprägte Borderline-Persönlichkeitsstörung meiner Nika damals nicht als Krankheit, sondern als interessante Persönlichkeitsausprägung.

Da gehen mir manch ganz "normale Menschen" weit mehr auf den Geist und darunter gelitten hat sie in unserer Beziehung gar nicht mehr, weil sie iwie da angekommen war wo sie sich wohlgefühlt hat und verstanden gefühlt hat.
Wahrscheinlich bin ich aber aus Sicht der Psychologie selbst ein Lehrbeispiel für diverse Störungen *zwinker* .



LG Black
******_63 Mann
329 Beiträge
Themenersteller 
Jeder Mensch (auch ein Stino) trägt Dominanz und Devotion in unterschiedlicher Ausprägung in sich. Wie stark die jeweilige Ausprägung ist, kann Milliarden von Gründen haben.
Aurora

Also diese Hypothese ist wohl ziemlich sicher zutreffend.

Und wenn ich dein letztes Post richtig verstehe, bist du nach einem Blick in die Geschichte und auf Schulhöfe auch der Meinung, dass Sadismus / Masochismus auch mehr oder weniger bei jedem Menschen auf irgendeine Art vorhanden ist.

Das würde sich mit dem decken, was ich in meiner entfernteren Verwandtschaft, im Bekanntenkreis und in der engeren Beziehung bei einer Ex gesehen habe: einhundert Prozent psychisch sadistische und masochistische Momente, allerdings ohne dass sich die betreffenden bewusst gewesen wären.

Auch halte ich viele Manager, Richter, Staatsanwälte, Lehrer, Ärzte, insbesondere Psychiater!! , also unsere sogenannte Elite für sadistisch veranlagt, also psychisch, und auch denen ist das nicht bewusst. (Oftmals kommt auch noch eine narzisstische Komponente, also vor allem fehlendes Einfühlungsvermögen, hinzu. Besonders fatal bei Richtern und Psychiatern.)

Und bei vielen Eheleuten kann ich mir ein Festhalten an dem oftmals völlig desolaten Zustand nur mit einer masochistischen Komponente einer der beiden Eheleute erklären.

Es würde dann auf das hier hinauslaufen:

Vielleicht sind bdsmler einfach nur Menschen die sich ihrer Natur bewusst sind und sie kanalisiert ausleben.
aurora
Und vielleicht hat jeder Mensch eine latent vorhandene sadistische oder masochistische Ader.X

Wäre die Annahme eines latent vorhandenen Masochismus /Sadismus in jedem Menschen nicht die naheliegendste und plausibelste These?

Bin gespannt auf die Antworten aller Mitleser.



x Ich habe diese These schon mal vor Monaten in einer Gesprächsrunde geäussert, bin also ganz weit davon entfernt, bdsm als irgendwie krank anzusehen. Sag das hier nur noch mal, falls es einem Mitleser nicht klar sein sollte.
Auch halte ich viele Manager, Richter, Staatsanwälte, Lehrer, Ärzte, insbesondere Psychiater!! , also unsere sogenannte Elite für sadistisch veranlagt, also psychisch, und auch denen ist das nicht bewusst. (Oftmals kommt auch noch eine narzisstische Komponente, also vor allem fehlendes Einfühlungsvermögen, hinzu. Besonders fatal bei Richtern und Psychiatern.)

Da muss ich widersprechen.
Ja MANCHE Manager haben eine narzisstische Ader. Sie müssen in ihrer Karrierelaufbahn immer besser als andere sein, um an die Spitze zu kommen, gehen sie dabei über “Leichen“.

MANCHE Ärzte haben eine sadistische Ader, aber körperlich. Eine Art Narzissmus ist eher selten vertreten. Deswegen sind Ärzte oft Alkohol abhängig. Persönliche Schicksale gehen ihnen zu nahe.

Lehrer sind selten sadistisch. Ich würde eher sagen viele sind Hochsensible und überfordert damit umzugehen, deswegen sind auch hier viele Alkoholabhängig.

Psychiater sind meisten Menschen die selbst Leid erlebten der Grundgedanke des Studiums war, anderen Menschen in ihrem Leid zu helfen. Psychiater haben Psychiater um Erzählungen ihrer Patienten zu verarbeiten. Daher ist wohl eher selten von Sadismus oder Narzissmus auszugehen.

Mit Richter und Staatsanwälte habe ich wenig Erfahrung, da ich keinen in meinem erweiterten Bekanntenkreis kenne. Finde auch nichts was der These widerspricht noch bestätigt. ich finde es aber nicht Fatal, wenn sie sadistisch oder narzisstisch wären. Sie haben ihren Rahmen in dem sie sich bewegen dürfen. Kein Richter hätte z.b. die Möglichkeit die Todesstrafe auszusprechen. Sie müssen sich an das Gesetz halten. Fehlurteile sind menschlich, auch das bei einem Urteil sich immer eine Seite ungerecht behandelt fühlt.

Sadisten, Narzissten usw. sind in jeder Gehaltsstufe vertreten, da es nichts mit Intelligenz zu tun hat. Das einzige was mir auffiel ist, dass es in TPE Beziehungen im Prozentsatz zum Rest der Bevölkerung erstaunlich viele Narzissten als Top vertreten sind. Wenn man also die Nadel im Heuhaufen (Narzissten, Soziopathen und Psychopathen) sucht, ist die Wahrscheinlichkeit einen zu finden, bei TPE Anhänger sehr wahrscheinlich.

So nun bin ich raus. Es ist eine Diskussion die zu nichts führt. Denn alles gibt es in sämtlichen Konstellationen und in sämtlichen Schichten. Und ich bin weder Psychologe noch liegen mir darüber Statistiken vor. Es ist reines Bauchgefühl und Erfahrung bzw. Beobachtung. Den richtigen Partner finde ich durch das Wissen, oder aufstellen von Thesen nicht. Denn ich gehe mit Sicherheit nicht in ein Jura-, Leher-, oder Ärzteforum um passende Spielpartner für den Sex zu finden.
******_63 Mann
329 Beiträge
Themenersteller 
at aurora
Ich habe nicht gesagt, dass alle Manager, Ärzte ... eine sadistische Tendenz haben, sondern "viele". Ich habe nicht gesagt, dass nur die oberen 3 % eine sadistische Ader haben, sondern:

.. vielleicht hat jeder Mensch eine latent vorhandene sadistische oder masochistische Ader.

Das wird aber offenbar gar nicht mehr gelesen, jedenfalls wird darauf nicht Bezug genommen. Statt dessen breitest du dein offenbar für alleinrichtig gehaltenes Weltbild zum x-tem Mal hier aus, in Kurzform:
Man kann (oder vielleicht besser darf) zu dem Thema gar nichts Vernünftiges sagen, es gibt keinerlei Erklärungen für Sado/Maso usw. ....
Kein Platz für kreative Spekulationen, Vermutungen, Ideen .... statt dessen: Ende der Diskussion.
Wissenschaft ist dann wohl doch eher eine Domäne von uns Männern *zwinker*
Ja Othmar_63 du super Wissenschaftler *taetschel* Ruf mich an wenn du das Perversenrätsel gelöst hast. Dafür backe ich dir dann auch einen Keks. *rotfl*
******_63 Mann
329 Beiträge
Themenersteller 
at aurora
Mach ich doch gerne. *zwinker*

Und nicht vergessen: "Perversenrätsel" das ist nicht meine Wortkreation. Für mich sind es alles Spielarten der menschlichen Natur.
******_63 Mann
329 Beiträge
Themenersteller 
Und vielleicht mal an der Stelle ein *danke*schön für alle! Beiträge in dieser Diskussion. Ich habe viel gelernt und für mich ist das Rätsel gelöst. Nach meinem Dafürhalten trägt jeder Mensch die Anlage sowohl für dom / dev. Verhalten als auch für sad. mas. Verhalten in sich und es ist eine Frage der Umstände, was sich entwickelt. Es wird nur das zur Ausprägung gebracht, was zur Lebenssituation passt. Aber es sind nicht unsere herkömmlichen Vorstellungen.
Bei sad. o. maso. Verhalten ist es eine Frage der Macht, was sich ausbildet. Immer ist der Inhaber der Macht sad. ( Experimente, dass jeder, der Macht über andere verliehen bekommt, anfängt grausamst und sicher auch mit sad. Genuss die ihm Unterstellten zu bestrafen, gibt es in der Geschichte und in der Psychologie haufenweise. Nur unter der bdsm-Perspektive sind sie noch nicht ausgewertet worden....
Also das wäre meine Lösung des Rätsels.
**********audia
4.828 Beiträge
Dominanzentwicklung
Hmm, wenn ich so in mich hineinleuchte, kann ich von mir sagen, das ich als Jugendlicher oder auch als Erwachsener jetzt nicht prügelnd oder brüllend durch die Gegend gerannt bin, ich habe auch so gut wie nie "handfeste Auseinandersetzungen" erlebt, also als halbstarker Schüler. Ich war vom Typus eher zurückhaltend, aber nicht wirklich passiv o.ä. War halt in meinem Verhalten nie auffällig.
Ich denke das bei mir diese Dominanzsache in Verbindung mit Sexualität und Erotik sich durch die Tatsache "entwickelt" hat, das ich als Youngster viel mit mir selbst abmachen musste, was mein damaliges Teenagerleben anbelangt, angefangen von diverse Problemlösungen, Konflikten, oder auch wenn man eine Anschaffung machen wollte. Ich habe mir, für Klamotten, meine erste Hi-Fi-Anlage meine ersten LPs und CDs usw. das Geld immer selber verdient.
Meine Eltern hatten nie was gegen meine "schrägen Hobbies", aber da beide ja auch Kaufleute sind, haben sie mir halt das Verhältnis zu Geld und der verantwortliche Umgang damit, ziemlich früh beigebracht. Somit hatte ich verschiedene Schülerjobs um mir halt meine Sachen zu finanzieren, wenn möglich war. Das hat in mir schon eine Art befriedigendes Gefühl ausgelöst, so eigenfverantwortlich, halt auch eine gewisse Art "Macht" zu spüren, etwas selbst geschaffen zu haben.
Das hat jetzt allerdings noch nix mit Sexualität und dessen Befriedigung zu tun, aber es war ein ähnliches positives Gefühl , welches in mir aufkeimte.
Mit 13 Jahren fand ich ein BDSM-Heftchen vor, wo ich das erste Mal in meinem Leben Menschen in schwarz-glänzenden Lack- und Lederklamotten sah, welche sich halt "folterten". Das hat sich irgendwie in meinem Bewusstsein eingeschlichen, ohne wirklich Ahnung davon zu haben, was ich da vor über dreissig Jahren als Teenager gesehen hatte. Es musste mich aber irgendwie doch gereizt haben, sonst hätte ich es ja wieder vergessen. Somit hat sich wohl mein Fetischinteresse entwickelt, dazu kam dann später auch die Phantasie von Rollenspielen halt in weiblichem Antlitz. Ist meine Alternative, da mein männliches Antlitz, also mein männliches Dasein in der Erotik und in der Beziehungsfindung halt nicht richtig funktioniert. Diese "Mankos" konnte ich, dank der BDSM-Erotik und ihrer Vielfältigkeit im Heute und Jetzt eliminieren.
Es ist bei mir eine gewachsene Sache.
*******nep Frau
15.234 Beiträge
Vermutlich über meine BiSeite
Seit 2014 lebe ich meine devote Seite aus. Jedoch habe ich seit etwas über einem Jahr das Gefühl diese Seite zu verlieren. Ab und zu gebe ich mich meinem Partner hin. Aber sobald eine BiFrau in mein Leben tritt die auch devot ist, kocht mein Blut und es überkommt mich. Ich verliere mich, bin nur noch bei ihr und vergesse alles um mich herum. Ein unbeschreibliches Gefühl der Lust. Nur danach habe ich dann meist ebenso die Lust von ihr "bespielt" zu werden. Weil ich es in meiner Fantasie schön und intensiver vorstelle von einer Frau "bespielt" zu werden wie von einem Mann. Schließlich ist der Sex mit einer Frau auch anders wie der Sex mit einem Mann.
Die Frage, wie Dominaz bei mir entstanden ist, habe ich mir schon sehr oft gestellt.

Angefangen hat es bei mir mit dem Start ins Berufsleben. Dort war von mir eine gewisse Dominaz ggü. Kollegen und Kunden von Anfang an gefordert. Anfangs hat sich mein dominates Verhalten nur auf mein Berufsleben beschränkt. Doch mit der Zeit habe ich mein dortiges Verhalten mehr und mehr auf mein Privatleben übertragen.

Bestimmende Verhaltensweisen, forderndes Verhaltebn, Sanktionen und Belohnung. Und schließlich hat sich mein alltägliches Verhalten auch auf mein sexuelles Verhalten ausgewirkt. Anfangs hier mir Forderungen und klaren Auffordrungen. Dann zunehmend mit Belohnung und Sanktion und dann mit benutzendem Verhalten meinerseits.

Inzwischen lebe ich sexuell das D/s-Gefüge so oft es geht aus. Leider als Single-Mann nicht so einfach. Dabei setze ich mittlerweile auch Bondage-Parts, Spanking-Parts und weitere körperliche Erniedrigung ein.
*********Black Frau
2.913 Beiträge
Mein Großvater war dominant, aber ganz ruhig, der Blick und die Gesten machten es aus. Vieles aus dieser Zeit hat mich vor geprägt.
Mein Leben änderte sich in dem Moment, in dem mir klar wurde, dass zwischen meiner persönlichen Lust und dem, was die Gesellschaft mir als angemessen für eine Frau verkaufen wollte, ein riesiger Unterschied besteht.
Mein tatkräftiges und optimistisches Naturell versetzte mich schon damals als überaus aktive Frau durchaus in die Lage, mit den Härten des Lebens auch ohne männlichen Beistand fertig zu werden.Vor allen Dingen dann, wenn ein Partner mich zu steuern und lenken versuchte.

Den Weg zum BDSM ebnete mir eine Freundin, die als sub in der Szene unterwegs war.
Folgender Dialog im Yahoo chat.
Ich habs eilig und finde mein Halsband nicht
Halsband? Ich kann dir ja das von meinem Hund geben...Lachen
Blöde Kuh, ich meine, mein Halsband
Ich habe keines
Klar hast du keines, du bist auch dom
dom?
Dominant!
Ach so, ja, bin ich, und?
Und nun bewegst Du mal deinen dominanten Arsch in die Szene, damit Du mal einen Mann kennenlernst, der mit Dir als dominante Frau auch klar kommt.

Ich folgte ihrem Ratschlag, mehr widerwillig, denn damals hatte ich mit sm so gar nichts am Hut, aber der Hut begleitete mich schon damals:-)
*********Black Frau
2.913 Beiträge
Es gibt verschiedene Arten von Dominanz, es gibt die "Ich bin der Chef Dominanz", wobei dieser im Privatleben auch devot sein kann. Was nicht ungewöhnlich ist, wohl als Ausgleich. Es gibt die aufgesetzte Dominanz im " Rollenspiel" oder um bestimmte Sachen durchzusetzen mit Hilfe der Manipulation.
Die Charakterbezogene Dominanz bezeichnet man wohl als authentische Dominanz, die nicht zwingend mit BDSM zu tun haben muss. Und in dem Bereich auch nicht immer erwünscht ist, da subtile und manipulative Kopfkinoakrobaten daran abprallen.

Meine Frage an Othmar_63, wieso beschäftigt dich das?
Wo du doch so gar nichts mit dem Thema zu tun hast.
********corn Paar
4 Beiträge
Kann sein dass ich mich mit meiner Meinung unbeliebt mache, aber ich habe im Laufe der Jahre viele Menschen kennen gelernt die sich selbst als dominant oder devot bezeichnet haben, aber nur sehr wenige, bei denen diese Neigung wirklich integraler Bestandteil ihrer Persönlichkeit war. Fragt man nach den Gründen für die Neigung, so wird man in dieser kleinen Gruppe andere Antworten finden, mehr Kongruenz, als in der anderen, weitaus größeren, die wohl diverser und gemischter ist. Aber das ist nur mein persönliches Empfinden...
*******ena Frau
11 Beiträge
Für mich sind Dominanz in meinem Alltag und Dominanz in meinem Sexualleben zwei komplett unterschiedliche Dinge. Im Alltag bin ich jemand, der teamfähig ist, oft Rücksicht nimmt und es muss Vieles überhaupt nicht nach meinen Vorstellungen laufen. Das heisst nicht, dass ich komplett unscheinbar oder angepasst bin, ich unterrichte und trete oft auf. Wo es mir wichtig ist setze ich mich problemlos durch. Aber ich setze meinen Kopf nicht durch, nur weil ich bestimmen will. Ich bin in vielen Dingen selbstbewusst, gebe gerne zu, wenn ich etwas nicht weiss und lerne von anderen.
Ich habe aber seit ich in der Pubertät bin, diese sexuelle Neigung. Männer (meistens) zu erniedriegen, demütigen, herumzukommandieren, fesseln usw. erregt mich und wenn ich erregt bin, dann kommt diese Seite in mir zum Vorschein. Das heisst noch lange nicht, dass ich alle Männer dominieren will - ich will ja nicht mit allen Männern Sex Also behandle ich die meisten Leute normal. Ab und zu ist diese Neigung im Alltag auch sehr mühsam. Wenn ich mich zum Beispiel nerve, weil jemand mich irgendwie blöd anmacht oder ich um mein Recht kämpfe, dann kann das in sexuelle Erregung umschlagen, auch wenn ich mein Gegenüber eigentlich den Allerletzten finde und ich den gar nicht kenne oder gar nicht attraktiv finde. Mittlerweile habe ich es unter Kontrolle. Aber ja, es geschieht mir immer noch ab und zu, dass ich eine hitzige Diskussion abbrechen oder verschieben muss.
So wie ich es erlebe, hat Dominanz als sexuelle Neigung nichts mit einem dominanten Auftreten im Alltag zu tun. Ich kann auch nicht behaupten, dass ich es aus Spass mache - es macht mir Spass, aber ich mache es, weil es win Drang ist - oder dass ich das gewählt habe. Ich hatte eine sehr schöne Kindheit, eine tolle Jugend, keine schlechten Erfahrungen mit Männern, keine traumatischen Erlebnisse... Es war einfach da. Von Anfang an.
Ich habe es schon immer genossen wenn Leute das tun was ich sage aber habe das lange nicht mit Sex oder gar BDSM in Verbindung gebracht.

Ich durfte meine Dominante Seite kennenlernen nach dem ich Jahrelang schlechten Sex hatte wo ich still das Mäuschen war und tat was der Mann wollte. Ich hatte dann zwar ein Leben erfüllt mit Sex aber keinen Orgasmus. *heul2* Irgendwann hab ich dann angefangen meinen damaligen Freund im Bett befehle zu erteilen, ihm zu sagen was er zu machen hat und wie er mich zu ficken hat und siehe da mit süßen 20 Jahren hatte ich meinen ersten Orgasmus beschert durch einen Mann und nicht von mir selbst. Ab da habe ich den Ton angegeben auch in späteren Beziehungen oder One Night Stands und es lief.. *boogie* .. ich habe es genossen und Männer die wiederworte gaben die nahmen mir sofort die Lust.

Mit 22 Jahren habe ich dann mein Sadistisches Ich Kennengelernt nachdem ich einen One Night Stand so den Rücken zerkratzt habe das es Blutete sein Schmerz verzehrtes Gesicht und das schmerzende Stöhnen haben meine Lust an den höhe Punkt getrieben das ich mich dann auch mit anderen Mitteln ausprobiert habe (Peitschen, Beißen, Haareziehen usw). *spank*

Ich habe mit 23 versucht mich mal wieder ins Devote zu flüchten um zu Testen ob ich evtl Switcher bin aber die Befehle wurden von mir nur Halbherzig ohne Liebe, Lust und Spaß ausgeführt also bin ich mir sicher das ich weiterhin mit meiner Sadistischen Dominanten Seite Spaß haben will *peitsche*
Ich unterscheide erstmal zwischen Dominanz im Leben/Alltag und im sexuellen/zwischenmenschlicherbDominanz, bzw. in einer Beziehung.

Wenn ich Menschen begegne, eventuell auf einer entspannenden Veranstaltung oder Stammtisch, dann sehe ich erstmal subjektiv, wer devot oder dominant ist. Sie wirken allerdings nur rein äußerlich so auf mich. Ich stelle ihre Neigung auch nicht in Frage, weil es eine Sender/Empfänger-Sache ist, zwischen zwei Menschen, ob und wie sie aufeinander anziehend oder abstoßend sind. Die Neigung muss "getriggert" werden.

Meine dominante Ader steckt schon immer in mir. Allerdings rufe ich sie nicht immer hervor oder sie wird getriggert. Es ist von der Situation abhängig... bin ich bei meinem Partner oder in meinem Job, bin ich unter Freunden...usw.
*******r_D Mann
93 Beiträge
Meine Dominanz ist nicht angeboren, sondern hat sich erst im Laufe meines beruflichen Werdeganges entwickelt.
Oh was für ein tolles Thema. Tolle Frage. Ich lese mal mit.
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